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Philosophie an der MKG

Das Unterrichtsfach "Praktische Philosophie"

Wer kann an dem Fach Praktische Philosophie teilnehmen?

Den Unterricht in praktische Philosophie (PP) besuchen die Schüler*innen, die

  • Interesse haben an einem Fach mit philosophischen Fragen.
  • am Religionsunterricht nicht teilnehmen, weil sie keiner christlichen Konfession angehören
  • oder sich aus Gewissensgründen (ab 14 Jahre und älter) vom Religionsunterricht abgemeldet haben
  • oder als noch nicht Religionsmündige (unter 14 Jahren) von ihren Eltern abgemeldet worden sind.

Jede*r Schüler*in von Klasse 5 bis Klasse 10 kann also an der MKG das Fach Praktische Philosophie besuchen. In der Regel entscheidet man sich entweder am Ende eines Schuljahres oder direkt zu Beginn eines Schuljahres für den Wechsel zu PP. Der Besuch des Faches Religion ist dann aber nicht mehr möglich, da sich die Religionskurse und die PP-Kurse in einem Band befinden, also zeitgleich stattfinden.

Was ist Praktische Philosophie?

Praktische Philosophie behandelt alle Fragen, die das Zusammenleben der Menschen betreffen. Solche Fragen müssen besprochen, in ihrer Tiefe und Weite ausgelotet und mögliche Antworten mit Begründungen versehen werden. Das alles macht man im Fach Praktische Philosophie.

Philosophie beginnt, indem jemand sich und anderen philosophische Fragen stellt. Philosophische Fragen sind Fragen wie: Was ist Lüge? Was ist Wahrheit? Was ist Realität? Warum suchen Menschen miteinander Freundschaft? Was ist menschenwürdiges Leben? Was ist der Sinn des Lebens? Haben Tiere Rechte? Sind wir frei? Warum haben Menschen Angst vor dem Tod? Was heißt vernünftig? Wie kann man logisch argumentieren?

Um auf solche Fragen Antworten zu finden, machen die jungen Philosophen eine ganze Menge: Sie lesen Texte, interpretieren Bilder, führen Gespräche, klären Begriffe, deuten Filme, führen Rollenspiele aus, entwickeln Gedankenexperimente, gehen Internetrecherchen nach, führen Schreibgespräche, verfassen Texte selber, lassen sich ins sokratische Gespräch einwickeln und natürlich zum Selbstdenken ermutigen.

Zentrales Anliegen des Faches ist es, zur Entwicklung von Kompetenzen bei Schüler*innen beizutragen, die sie befähigen, die Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen und sich systematisch mit Sinn- und Wertefragen auseinanderzusetzen, sie bei der Suche nach Antworten auf die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz anzuwenden und in einer demokratischen Gesellschaft selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und tolerant zu leben. Dabei entwickeln die Schüler*innen eine Empathiefähigkeit und gelangen zu einem Wert- und Selbstbewusstsein (sinngemäß zit. nach Kernlehrplan PP, NRW).

Quelle: Informationen und Übersichten sind dem Kernlehrplan „Praktische Philosophie“ an der Gesamtschule, NRW entnommen und sind über den folgenden link nachzulesen: https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-s-i/gesamtschule/praktische-philosophie/index.html

Philosophie in der Oberstufe

Das Fach Philosophie wird in der Einführungsphase und im ersten Jahr der Qualifikationsphase unterrichtet.

In der Einführungsphase sind folgende Themenbereiche vorgesehen, wobei die Schülerinnen und Schüler die Reihenfolge und auch zum Teil die Dauer der Unterrichtssequenz in Absprache mit der Lehrkraft mitbestimmen können: 

  • Einführung in philosophische Fragestellungen und Denkweisen
  • Der Mensch – ein besonderes Wesen?
  • Fragen der Moral und Ethik
  • Umfang und Grenzen staatlichen Handelns
  • Prinzipien und Reichweite menschlicher Erkenntnis
  • Metaphysische Probleme als Herausforderung der Vernunft

In der Qualifikationsphase werden einige dieser Themen noch einmal aufgegriffen und vertieft.

Methodisch wird im Philosophieunterricht ähnlich wie in den anderen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern (Religion, Sozialwissenschaften, Pädagogik) gearbeitet. Die Erschließung eines philosophischen Ausgangstextes, die Bestimmung seiner Begriffe, die Erarbeitung seiner Kernaussagen sowie die kritische Reflexion der Bedeutung auch in Abgrenzung mit anderen Positionen stehen im Vordergrund. Dabei wird ein besonderer Wert auf die Kommunikation und Diskussion verschiedener Standpunkte gelegt, die die Toleranz der Schülerinnen und Schüler fördert. Es ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Kooperation unter den Kursteilnehmern.

Die modernen Lehrwerke bieten abwechslungsreiches Material, u.a. auch ansprechende Abbildungen oder Cartoons. Einzelne Themenfelder können durch den Einsatz eines Films vertieft werden. Dabei sind der Aufbau des Orientierungs-, Deutungs-, Kultur- und Weltwissens ebenfalls ein Ziel des Unterrichts. Häufig ergeben sich Querverbindungen zu den Inhalten anderer Unterrichtsfächer (z.B. der Biologie, der Physik, der Pädagogik, des Englischunterrichtes) aber auch zu anderen Fachbereichen (z.B. der Psychologie, der Medizin). So werden einzelne Erkenntnisse dieser Fächer als Ausgangspunkt für grundlegende philosophische Fragestellungen genutzt.

Das Fach trägt zum einen zum Verstehen der Wirklichkeit als ganzes in ihrer vielfältigen Dimension bei und macht die Möglichkeiten und Grenzen der menschlichen Erkenntnis deutlich. Ferner vermittelt die Philosophie Einsicht in die Motive des menschlichen Handelns bezogen auf das Individuum und auf die Verantwortung des Menschen als Staatsbürger. Hierbei spielt die Urteilsfähigkeit bezüglich ethischer Fragestellungen eine zentrale Rolle. Die Anthropologie beschäftigt sich vor allem mit dem Selbstverständnis des Menschen in Abgrenzung zum Tier einerseits und zur Maschine (Roboter) andererseits.

Ansprechpartner für das Fach Philosophie ist Herr Höbing. 

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