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Entlassung des zehnten Jahrgangs

„Die Götter verlassen den Olymp“, unter dieses Motto haben die 121 Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) ihre Entlassfeier gestellt. Der Satz ist deutungsfähig, das zeigte sich bei der Entlassfeier am Samstag.

Vor Selbstbewusstsein trotzend, stolz auf das Erreichte, „Hoppla, hier kommen wir“ – das war die eine Seite, die an einem solchen Tag durchaus berechtigt ist. Götter als übersinnliche Wesen, mit schöpferischer Kraft, so deutete Annelie Prinz , Leiterin der Jahrgänge acht bis zehn, den ersten Motto-Teil. Und hieß sie nach ihrem Abstieg vom Götterberg als Menschen in der „Wirklichkeit hier unten“ willkommen. Machen, umsetzen, Ziele realisieren habe mit Mühe und Arbeit, auch mit Schweiß und Tränen zu tun. „Gebt nicht auf, es lohnt sich“, rief sie auf.

„121 beeindruckende Menschen“ erkannte Maarten Willenbrink , kommissarischer Schulleiter, die „im Handumdrehen zu jungen Erwachsenen mit Prädikat herangewachsen sind“. Lehrer und Eltern hätten gemeinsam geholfen, Wurzeln und Flügel für die Schüler zu bereiten. Willenbrink sagte, er „hoffe inständig, dass ihr in Zeiten politischer, ökonomischer und ökologischer Stürme dank starker Wurzeln nicht in vorschnellen Populismus und Aktionismus verfallt, sondern mit Weitsicht auf der Basis von Vernunft und gemeinsamen Werten ein friedliches Miteinander in dieser Welt gestalten könnt“ und die Flügel spreizen. Hier „wächst eine Generation heran, die vieles bewirken kann und will“, befand er.

In einem heiteren Beitrag dankten die Elternsprecher Jürgen Sander und Ludger Hartken Schulleitung, Lehrern, den Elternkollegen und auch den Schüler selbst für Begleitung, Arbeit und Erfolge aus sechs Jahre. Es ende nun ein Lebensabschnitt, heute wie zu ihrer Schulzeit – nur dass sie auf dem Fahrrad unterwegs gewesen seien und heute der SUV als Eltern-Taxi bis vor den Haupteingang fahre.

Standhaftigkeit, Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen wünschte Anne Raffel, stellvertretende Bürgermeisterin (CDU) den Schülern. So, wie Saerbeck als Trägergemeinde der Gesamtschule es zeige: weiterhin nicht eingemeindet, mit eigener weiterführender Schule, als Klimakommune Vorbild.

Von den Stühlen riss etliche Entlassschüler der Klassenlehrerchor, der sie zur Melodie von „Heut´ ist so einer Tag“ als „stark wie Marmor und wie ein Tempel so groß“ beschrieb. Die Moderation des Vormittags erledigten souverän Pia Grevinga und Richard Dartsch. Den musikalischen Rahmen besorgte die Musikklasse 10d, unter anderem mit Udo Lindenbergs „Wir ziehen in den Frieden“.

Vorangegangen war ein Gottesdienst im Forum der Schule. Religionslehrer, Vertreter der Kirchengemeinden und Schüler riefen darin auf, den Verführungen des Goldenen Kalbs als gänzlich ungöttlichem Götzen stets aktiv widerstehen zu wollen, zum Beispiel bei sozialen Medien, Drogen oder Schönheitswahn. Zusammen mit einem Exemplar des Grundgesetzes bekamen 89 Schüler das Zeugnis mit Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe, 24 den Realschulabschluss, sechs einen Hauptschulabschluss und zwei ein Abschlusszeugnis.

WN: Alfred Riese

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