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Literaturkurs inszeniert „Der Vorname“ – Premiere am Freitag, 10. Juni

Lebenslügen und Klischees, die Bösartigkeit gepflegter Konversation bei Tisch, die Unverzeihlichkeit der Wahrheit und der Kompromiss als Kitt der Gesellschaft: Aus diesem Stoff ist die Komödie „Der Vorname“ gemacht, die der Literaturkurs des zwölften Jahrgangs der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) ab Freitag drei Mal aufführt.

In Deutschland erlangte das Stück durch die Verfilmung mit Christoph Maria Herbst im Jahr 2018 TV-Bekanntheit. Sein Ursprung ist die französische Theaterkomödie „Le prénom“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière, uraufgeführt 2010. „Der Vorname“ ist eine der an Theatern meistgespielten zeitgenössischen Komödien.

Die Schülerinnen und Schüler des Literaturkurses inszenieren das Stück mit ihrem Lehrer Werner Engels als Regisseur – und zuletzt mit professioneller Unterstützung. Wie seit Jahren schon, begleitete Anita Stenke, Schauspielerin aus München, den ganztägigen Proben-Workshop kurz vor der Premiere. Sie brachte hier mehr Wumms, dort eine stärkere Detailzeichnung hinein und ließ die Schülerinnen und Schüler ein wenig große TV- und Theaterluft schnuppern.

Am Ende des Dauerprobentags sah es richtig vielversprechend aus. In die eine Kulisse, in der der bitter-heitere Abend seinen Verlauf nimmt, packen die Theaterspielenden das Beste hinein. Als der erfolgreiche Immobilienmakler Vincent behauptet, dem Kind von ihm und seiner Frau Anna den Namen Adolphe geben zu wollen, entwickelt in der kleinen Feierrunde ein humorvoll gezeichnetes, gesellschaftliches Gemetzel zwischen Vincent, dem Literaturprofessor Pierre und Claude, Posaunist und Freund der Familien: Lässt sich der Romanheld Adolphe von seinem Namensvetter Hitler trennen?. Dabei zeigt sich fast beiläufig, wie die Frauen Anna und Pierres Gattin Elisabeth zu Opfern werden, wenn die männlichen Alphatiere sich streiten, und welche Verheerungen die ausgesprochene Wahrheit anrichten kann - auf die Spitze getrieben in der Schlusspointe um den vermeintlich homosexuellen Claude und seine geheimnisvolle Beziehung.

Die drei öffentlichen Aufführungen im Rahmen der Schulkulturreihe „Musik, Kunst, Gesang, Theater und mehr…" im kleinen Forum der MKG sind am Freitag, 10. Juni, am Montag, 13. Juni und am Freitag, 17. Juni, jeweils ab 19 Uhr. In der Pause gibt es Brezeln und Getränke zugunsten der Stufenkasse.

Text: Alfred Riese

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