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Neuanfang im Schulgarten der MKG

Als die Herbstferien begannen, rückte bei der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule der Bauhof mit schwerem Gerät an. Die Arbeiter machten sich im Schulgarten zu schaffen. In den Beeten wucherten schon seit Längerem Sträucher und jede Menge Unkraut. „Der Garten ist uns buchstäblich über den Kopf gewachsen“, sagt Schulleiter Maarten Willenbrink. Nun sollen auf der Fläche Hochbeete aufgestellt werden.

Als die Herbstferien begannen, rückte bei der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) der Bauhof mit schwerem Gerät an. Die Arbeiter machten sich im Schulgarten zu schaffen. In den Beeten wucherten schon seit Längerem Sträucher und jede Menge Unkraut. Außerdem Silphie-Pflanzen im großen Umfang. Sie werden eigentlich als Futterpflanzen angebaut und können viele Tonnen Biomasse produzieren. Von den hübschen gelben Pflanzen steht jetzt noch ein Exemplar im Schulgarten.

„Der Garten ist uns buchstäblich über den Kopf gewachsen“, sagt Schulleiter Maarten Willenbrink. Schüler, Lehrer und Hausmeisterteam konnten nicht mehr Herr werden über Dornen und Gestrüpp. Nach dem Einsatz war der Garten nicht wiederzuerkennen. Die Bauhof-Mitarbeiter hatten nicht nur den Großteil der Pflanzen entfernt und einen Lastwagen voll Steine weggeschafft, sondern auch auf der gesamten Fläche Rasen ausgesät. Denn der Plan ist, im kommenden Frühjahr, wenn die Saat aufgegangen ist, Hochbeete aufzustellen. Diese, finden Willenbrink und seine Kollegen, „sind besser handhabbar“.

Den Garten aufzugeben, war keine Alternative. Denn das hätte bedeutet, sich nicht nur von liebgewonnenen Traditionen, sondern sich auch von pädagogisch sinnvollen Pflanz- und Ernte-Erlebnissen zu verabschieden. So bekommt etwa jede fünfte Klasse als Willkommensgruß eine Erdbeerpflanze geschenkt, die sie dann hegen und pflegen soll, um eines Tages in den Genuss ihrer leckeren Früchte zu kommen. Gegärtnert wird überdies in naturwissenschaftlichen Kursen, in Arbeitsgemeinschaften und im Rahmen des offenen Freizeitangebotes in der Mittagszeit.

Meist greifen die Schüler und Schülerinnen unter der Regie von Lehrern oder Schulsozialarbeitern zu Harke und Gießkanne. Aber auch die Hausmeister packen mit an. Einmal im Jahr treffen sich die jeweiligen Zehntklässler mit Mint-Schwerpunkt und deren Eltern sowie Lehrer und Hausmeister für eine große Strauchrückschnitt-Aktion. Der Arbeitseinsatz spült Geld in die Klassenkasse. Und hinterher wird gegrillt. Kommenden Freitag ist es wieder so weit.

Willenbrink schätzt, dass der Garten vor mehr als 20 Jahren angelegt worden war. In dem an das Schulgebäude grenzenden Bereich hatte es einen Teich gegeben, der nun im Zuge der Arbeiten trockengelegt wurde. Eine kleine Überschwemmungsfläche, die für die Entwässerung notwendig ist, bleibt. „Dort soll eine kleine Sumpflandschaft entstehen“, sagt der Schulleiter.

Zur Finanzierung der Hochbeete hat Willenbrink Fördergelder bei der Gelsenwasser-Stiftung beantragt. Wenn sie bewilligt werden, sollen sehr wahrscheinlich die Ledder Werkstätten mit dem Bau der Holzkästen beauftragt werden. Auch einige Bäume sollen noch gepflanzt und Sitzmöbel aufgestellt werden. Wichtig ist Willenbrink, dass der Garten pflegeleicht wird. „Wir wollen eine Fläche schaffen, die zu bewirtschaften ist.“ In den Hochbeeten sollen Gemüse und Kräuter wachsen. Und Kürbisse. Die hüfthohen Holzkästen erleichterten die Arbeiten, sagt er. Und sorgten für Erfolgserlebnisse und mehr Motivation bei den Schülern.

Für einen Randstreifen des Gartens haben sich Bio-Lehrer Willenbrink und seine Kollegen einen ganz besonderen Baum ausgesucht. In dem Bereich sollen Kiri-Bäume gepflanzt werden. Sie gelten als kleines Klimawunder, weil sie viermal mehr CO2 binden können, als zum Beispiel Eichen oder Buchen. Zudem ist der Baum, der auch als Blauglockenbaum bekannt ist, schön anzusehen. Er hat riesige Blätter und seine glockenförmigen Blüten sind lilafarben. Weiterer Vorteil: Er ist pflegeleicht.

WN: Katja Niemeyer

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