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Anja Karliczek diskutiert mit MKG-Oberstufenschülern

Alles andere als scheu, auch und gerade bei kritischen Fragen, zeigten sich Oberstufenschüler der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) jetzt in der Diskussion mit Anja Karliczek.

Das Thema der Stunde, „30 Jahre Wiedervereinigung – die Demokratie am Scheideweg?“ erweiterten sie selbstbewusst um Fragen an die CDU-Bundestagsabgeordnete des hiesigen Wahlkreises und Bundesbildungsministerium , die sie offensichtlich außerdem noch interessierten.

Moderiert wurde die Diskussionsstunde in der Mensa von Schülerinnen und Schülern aus dem Leistungskurs Geschichte von Lehrer Werner Engels. Mit Blick auf die Wiedervereinigung meinte Schülerin Rike Kordes : „Demokratie bedeutet, dass man persönlich Verantwortung hat. Das wurde in der DDR nicht gefördert. Hat die Politik dann vergessen, die Bevölkerung mitzunehmen? Anja Karliczek brauchte etwas länger, um darauf zu antworten. Die Frage bezog sie auf das, was sie nicht „Flüchtlingskrise“, sondern „Verpflichtung und Anstrengung“ nennen wollte. Zunächst sei das Thema nicht gut genug erklärt worden, dann aber besonders mit der Hilfe der Menschen in den Ortsverbänden der Parteien doch noch - „eigentlich sind die wichtigsten Politiker die ehrenamtlichen vor Ort“, fand sie.

Dass die Abgeordnete und Ministerin bei der Frage nach den Jesiden in Syrien sich zunächst nicht ganz sicher war und das auch zugab, kam bei den Schülern gut an. Es ging um deutsche Rüstungsexporte und Kriege als Fluchtgrund. „Können wir es unterlassen, Angegriffene für ihre Verteidigung auch mit Waffen auszustatten“, fragte Karliczek zurück und gestand: „Wir kämpfen in Berlin mit dieser Frage“ – „Danke für die ehrliche Antwort“, meinte Moderatorin Rike Kordes.

Maarten Willenbrink, kommissarischer Schulleiter, mahnte in seinem Schlusswort alle, ihre demokratischen Möglichkeiten auch wahrzunehmen.

WN: Alfred Riese

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