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Unser Namensgeber: Maximilian Kolbe

Sein frühes Leben: Eintritt ins Kloster und Reise nach Rom

Maximilian Kolbe wurde am 7. Januar 1894 in Zduńska Wola, Polen, geboren und ist am 14. August 1941 in Auschwitz gestorben.

Sein ursprünglicher Name war Rajmund Kolbe. Er besuchte ab 1907 die Schule der Franziskaner. Mit 17 Jahren trat er unter dem Namen Maximilian Maria dem Orden bei. Er konnte ab 1912 in Rom an der Päpstlichen Universität Gregoriana Philosophie und Theologie studieren. Kolbe verehrte die Unbefleckte Empfängnis Mariä sehr. „Ich vermag alles mit Gott, der mich stark macht durch die heilige Maria.“ 1918 wurde Maximilian Maria Kolbe zum Priester geweiht.

Rückkehr nach Polen und Gründung des Klosters der Jungfrau Maria

1919 kehrte er nach Polen zurück als Lehrer für Philosophie und Kirchengeschichte. 1922 gründete er die Zeitschrift „Ritter der Unbefleckten“, um so Nicht-Katholiken vom Glauben zu überzeugen. 1938 wurde die Zeitschrift mit einer Auflage von 1 Million Exemplaren verbreitet. 1927 gründete er in Teresin das Kloster der Jungfrau Maria. Kolbe wurde dessen Vorsteher; zeitweise waren dort bis zu 700 Mitbrüder zuhause. Es gab eine große Druckerei, eine Radiostation, ein Krankenhaus sowie einen eigenen Bahnhof und einen eigenen Flugplatz.

1930 begab Kolbe sich nach Nagasaki in Japan; dort wirkte er als Professor am Priesterseminar, veröffentliche missionarische Zeitschriften und gründete ein Kloster. 1936 wurde Kolbe in seine Heimat zurückgerufen und leitete dann wieder sein Kloster in Teresin.

Warum er von den NS verfolgt wurde und was im KZ passiert ist

Nach dem Überfall der Deutschen auf Polen im September 1939 wurde er mehrmals für kurze Zeit gefangen genommen und wieder frei gelassen. Hauptgrund war, dass er 2300 Juden und dazu anderen, polnischen und ukrainischen griechisch-katholischen Flüchtlingen Zuflucht gewährt hatte. Im Februar 1941 wurde er wieder verhaftet und im Mai ins Vernichtungslager in Auschwitz eingewiesen. Im Juli 1941 wurden bei einem Appell vor dem KZ-Kommandanten Fritsch zehn Männer ausgesondert, die als Strafaktion wegen der Flucht eines Gefangenen in den Hungerbunker eingeschlossen werden sollten. Einer der Ausgesonderten, Franz Gajowniczek, erinnerte unter Tränen an seine beiden Söhne; der am Appell teilnehmende Kolbe trat hervor und bot sein Leben für das des Familienvaters, was Fritsch akzeptierte.

Kolbe wurde also in den Hungerbunker gebracht, tagelang habe man ihn singen und beten gehört. Nach 10 Tagen waren sechs Leidensgenossen schon verhungert, Kolbe und drei weitere lebten aber noch. Ihnen wurde eine Giftspritze verabreicht, was den endgültigen Tod bedeutete.

Kritik - Auch Maximilian Kolbe hat Dinge gegen Juden gesagt

Die Wahrheit gebietet den Hinweis, dass auch Kolbe nicht frei war von Judenfeindlichkeit, die damals nicht nur in Nazi-Kreisen zuhause war. 1935 forderte er z.B. „Schutz vor jüdischer Überfremdung“, aber keinen Antisemitismus. Er wollte Juden zum Katholizismus bekehren. Als die Nationalsozialisten Juden verfolgten und deportierten, bot er einigen von ihnen jedoch Schutz in seinem Kloster, wofür er verhaftet und ins Konzentrationslager gebracht wurde.

Maximilian Kolbe als Namensgeber

Maximilian Kolbe ist als Namensgeber für unsere schulische Arbeit ein Vorbild. Er steht für uns dafür, für andere einzustehen und Frieden und Versöhnung zu Leitbildern des schulischen Lebens zu machen.

…und in Saerbeck: Die Gemeinde Saerbeck hat 2023 eine Reliquie von Maximilian Kolbe erstanden. Es handelt sich um einige Haare, die im Altar der Saerbecker Kirche St. Georg aufbewahrt werden. Übrigens: Maximilian Kolbe ist Schutzheiliger der Journalisten und Amateurfunker

 

Quellen:

  • www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maximilian_Kolbe.htm
  • www.bistum-augsburg.de/Heilige-des-Tages/Heilige/MAXIMILIAN-KOLBE


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