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Erster Kolbe-Preis geht an Unfall-Ersthelfer

Der erste Kolbe-Preis der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule geht an Dominik Mense und Tim-Fabian Haake aus der Klasse 10a. Als Ersthelfer bei einem Verkehrsunfall haben sie „echte Menschlichkeit, Mut und Verantwortung“ gezeigt und „mit diesem vorbildlichen sozialen Handeln in besonderem Maße die Werte der Schulgemeinschaft widergespiegelt“, begründete die Jury aus Schülern, Eltern und Lehrern ihre Wahl.

Diese Premiere war der Schlusspunkt des ebenfalls ersten „Projekttags für Gemeinschaft, Vielfalt und Toleranz“ mit rund 50 Angeboten, die sich an den Zielen des Schulprogramms orientierten. Rund 100 Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte nahmen an der Verleihungsfeier in der Mensa teil, zusammen mit Vertretern der Saerbecker Politik und Verwaltung und der Elternschaft sowie den hiesigen Bundestagsmitgliedern Anja Karliczek (CDU) und Dr. Jan-Niclas Gesenhues (Grüne). Für alle anderen in der Schule wurde die Veranstaltung live auf die Großbildschirme in alle Klassen- und Fachräume gestreamt.

Die Werte der Schulgemeinschaft seien ausgerichtet an „den Tugenden unseres Namensgebers Maximilian Kolbe, der uns durch sein Wirken verpflichtet, jeden Menschen in seiner Ganzheitlichkeit und Komplexität anzuerkennen und anzunehmen“, erklärte Schulleiter Maarten Willenbrink. Die MKG habe es sich zur Aufgabe gemacht, ethische und demokratische Werte nicht nur zu vermitteln, sondern auch zu leben, Verantwortung füreinander zu übernehmen, sich für Frieden und Gewaltfreiheit einzusetzen und das Bewusstsein für kulturelle und sprachliche Vielfalt zu fördern. Der Projekttag und die Preisverleihung sollen künftig jedes Jahr in der Nähe des Geburtstags von Maximilian Kolbe am 7. Januar 1894 veranstaltet werden, kündigte Maarten Willenbrink an.

„Dieser Tag zeigt, dass Schule mehr ist als Bildung“, befand Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg in der Laudatio. Dominik Mense und Tim-Fabian Haake hätten gezeigt, dass sie die Werte der Schule im Alltag in herausragender Weise umsetzen.

Selbst im Bus auf dem Schulweg, wurden die Beiden Zeugen, wie ein Fahrzeug mit Menschen mit Behinderung einen schweren Unfall hatte, schilderte Tobias Lehberg. Die zwei Schüler stellten sich der Situation und kümmerten sich ohne zu zögern um die zum Teil verletzten Menschen und leisteten Ersthilfe, bis die Rettungskräfte eintrafen. „Sie haben gehandelt und geholfen, sie haben Zivilcourage gelebt und gezeigt, dass Bildung nicht auf Schule begrenzt ist“, würdigte Tobias Lehberg dieses „vorbildliche und nicht selbstverständliche Verhalten“.

Der Namensgeber der MKG stehe für ein Menschenbild, dass dazu ermutige, sich verantwortlich in die Gesellschaft einzubringen. Im Sinne von Pater Maximilian Kolbe sei der Einsatz der Schüler „geübte Nächstenliebe, ohne zu fragen, mit wem man es tun hat“. Dass könne Ansporn für andere sein, sich ähnlich couragiert zu verhalten, so der Bürgermeister.

Text und Bilder: Alfred Riese

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