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Gibt es das Schönheitsideal? - MKG-Schüler stellen im Rathausfoyer aus

Was die 14 Abiturienten des Kunstkurses der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) im Rathausfoyer in 16 Bildern an den Wänden gegenüberstellen, trägt den Titel „Schönheitswahn“.

Elton John mit einem Jackett jenseits jeden Geschmacks und so etwas ähnlichem wie einer Frisur auf dem Kopf sieht über das Mikro hinweg in ebenmäßige, makellose Gesichter von Models und Youtube-Sternchen, umschwirrt von Beauty-Schlagworten. Was die 14 Abiturienten des Kunstkurses der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) im Rathausfoyer in 16 Bildern an den Wänden gegenüberstellen, trägt den Titel „Schönheitswahn“.

Vier Monate lang beschäftigten sich die Schülerinnen von Marie Heiderich mit der Frage: Schönheit – gibt es das Ideal? „Man muss nur eine Zeitschrift aufschlagen oder auf Instagram gehen, da wird einem gezeigt, wie man aussehen soll“, sagte im Rathausfoyer beim Ausstellungsaufbau Schülerin Annika Uhlenbusch. Sie und ihre Mitschüler haben in TV-Serien und sozialen Medien analysiert, wie Schönheitsnormen konstruiert werden. Ihre Ergebnisse finden sich in einem Satz Collagen, die nun im Rathaus an der Wand hängen. „Da passiert ganz viel unterbewusst, es ist nicht leicht, sich von Normen unabhängig zu machen“, haben die Kunstschüler gemerkt und zeigen es in dieser Hälfte ihrer Arbeiten.

In Acryl, Kohle oder als Fotografie stellen sie die zweite Hälfte dagegen: Bilder von Pigmentstörungen, Dehnungsstreifen am Bikini, einem Albino. Die Figuren auf diesen Bildern verkörpern, dass man sich wohlfühlen kann jenseits eines Idealbilds, erklären die Schüler – Schönheit von innen, trotz oder gerade wegen eines vermeintlichen Makels. Auf einem Bild streckt eine deutlich übergewichtige Frau fröhlich und frech die Zunge heraus. Wem wohl?

Die Ausstellung ist bis zum 14. Mai im Rathausfoyer zu sehen.

WN: Alfred Riese

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