„Uns“, das ist eine gemischte 15köpfige Schüler*innengruppe der Niederländischkurse in den Jahrgangsstufen EF, Q1 und Q2 und eine ebenso große Gruppe aus Aalten (Niederlande), die sich am 31.8.2023 im geschichtsträchtigen Museum Villa ten Hompel in Münster getroffen haben, um gemeinsam über das Thema „Polarisierung“ zu diskutieren.
Dabei war der Vergleich vom Zweiten Weltkrieg zu heute Ausgangspunkt des Workshops, den Studierende mit Hilfe von Mitarbeiter*innen der Villa ten Hompel (im Zweiten Weltkrieg wurde dieser „Täterort“ von der Ordnungspolizei als Hauptorganisationspunkt für Deportationen genutzt) und des Nationaal Onderduikmuseums in Aalten planten und durchführten.
Damit auch jede*r wusste, was mit Polarisierung gemeint ist, gab es nach einer Kennenlernphase einen kleinen theoretischen Input mit aktuellen Beispielen aus der Politik der beiden Nachbarländer. Die anschließende Führung durch die Ausstellung der Villa war interaktiv, zweisprachig und in kleinen Gruppen, was uns gut gefallen hat. Besonders beeindruckten die Originalgegenstände aus der Nazizeit. Nach diesem historischen Extrembeispiel zum Thema Polarisierung diskutierten wir in neu zusammengesetzten Gruppen über die Themen Feminismus, Polizeigewalt, Geflüchtete und Klima. Dabei konnten wir uns in der Sprache unserer Wahl unterhalten, sodass ein munterer Mix aus Deutsch, Niederländisch und Englisch durch die Räume schwirrte. Gefühlt ging die Zeit zu schnell um, viele von uns hätten sich gerne noch länger mit den niederländischen Schüler*innen ausgetauscht. Abgerundet wurde der Tag mit einem Spiel.
Die Sprachbarriere, die uns zuvor doch Sorgen machte, war kein Problem, da wir uns auf Deutsch, Niederländisch und Englisch sehr gut unterhalten konnten. Durch unsere guten Sprachkenntnisse in Niederländisch war die Stimmung ausgelassen und locker. Außerdem konnten wir neue Leute kennenlernen und viel Neues erfahren, zum Beispiel stellten wir fest, dass die deutschen Medien sehr viel weniger über das aktuelle Geschehen in den Niederlanden berichten als andersherum! Alles in allem ein sehr gelungener Tag für alle.
(Theresa Wegmann, Charlotte Breckweg, Q2)