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Jury bestätigt MKG als Mint-Schule NRW

Die Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) hat ihre Position als Mitglied des Exzellenz-Netzwerks Mint-Schulen NRW bestätigt. Drei Jahre nach der Aufnahme absolvierte sie die Rezertifizierung durch das landesweite Netzwerk „SchuleWirtschaft“, einem Zusammenschluss von großen regionalen Unternehmensverbänden. Der kommissarische Schulleiter Maarten Willenbrink und die Bewerbungskoordinatorin Anke Tewes können nun Urkunde und Siegel aufhängen.

Im Bereich der Sekundarstufe I (Jahrgänge fünf bis zehn) gibt es in NRW zurzeit 66 Mint-Schulen. Den Stellenwert der Mint-Initiative für die Landesregierung unterstrich bei der Feierstunde Yvonne Gebauer, NRW-Ministerin für Schule und Weiterbildung.

Die Abkürzung Mint steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Gütesiegel als Mint-Schule bestätigt, dass Schulen sich in einem Qualitätsrahmen bewegen, der von der digitalen Kompetenz über Strategien für Lehr- und Lernmethoden und Berufsorientierung bis zur Kooperation mit außerschulischen Partnern und der stetigen Weiterentwicklung reicht.

„Wir haben uns in der Sekundarstufe I als Mint-Schule etabliert und zusätzlich Neues auf den Weg gebracht“, erklärte Maarten Willenbrink. Die Rezertifizierung beschrieb er als eine Art gewinnbringenden Kraftakt. Zu den Elementen, die die Jury vor Ort überzeugten, gehören ihm zufolge unter anderem die drei ersten Preise im Wettbewerb der Adelheid-Windmöller-Stiftung, die Erfolge bei den Wettbewerben „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“, die Mint-Rallye-Tage der Klasse 10a an sieben Grundschulen in Saerbeck und Umgebung, die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule oder das bilinguale Chemie-Englisch-Projekt in Zusammenarbeit mit einer Schule in Minnesota/ USA als fächerübergreifende Begabtenförderung. Dabei werde „die Öffnung nach außen stark forciert“, zum Beispiel durch Besuche an Grundschulen, die Beratung von Lehrerkollegen und die Zusammenarbeit mit Unternehmen.

Einen „ganz großen Baustein“ nannte Willenbrink die Zusammenarbeit mit dem Außerschulischen Lernstandort „Saerbecker Energiewelten“ im Bioenergiepark, wo die MKG Gründungsmitglied ist. Den neuen Projektkurs „emissionsfreie Mobilität“, der in der Q1 (Jahrgang zwölf) die Fächer Physik und Chemie verbindet und der ebenfalls auf der Liste steht, kann man als Zeichen sehen, dass die MKG demnächst in die Liga der Mint-Schulen mit gymnasialer Oberstufe (Mint-EC) aufsteigen will. „Unsere Schülerinnen und Schüler leisten einen großen Beitrag zu unserem Mint-Profil unter anderem durch ihre Wettbewerbserfolge“, unterstrich Willenbrink.

Nach der Zertifizierung ist vor dem nächsten Mal in drei Jahren. Bis dahin hat die MKG einiges vor, um ihre Position zu halten und auszubauen, kündigte die Mint-Koordinatorin Anke Tewes an. Sie sieht die Mint-Zertifizierungen als „wichtigen Motor für die Schulentwicklung“. Auch würden sich Eltern für ihre Kinder gezielt wegen der Mint-Ausrichtung für die MKG entscheiden und Unternehmen Kooperationen anstreben.

Wie „Mint-Schule“ praktisch aussehen kann, zeigten anlässlich der Rezertifizierung die Zehntklässler Bela Brockmann und Jonathan Kuck. Sie schnappten sich die Elektronik-Bauteile aus einer „Sense-Box“, bauten daraus ein Messgerät, bestimmten auf dem Parkplatz vor der Schule die Feinstaubbelastung – und erklärten das Ganze auch noch verständlich. Wie Trockenheit und Ameisensterben zusammenhängen, haben sie mit den Sensoren-Sets schon erforscht.

WN: Alfred Riese

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