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Kein normaler Unterricht - Projektwoche mit Mint-Jobrallye an der MKG

In der nächsten Woche gibt es keinen „normalen“ Unterricht in der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule. Die knapp 1000 Schüler haben anderes vor.

Als einen Höhepunkt der Projektwoche, die traditionell vor den Herbstferien liegt, hebt Maarten Willenbrink die Mint-Jobrallye hervor. „Die Schülerinnen und Schüler sollen sehen: Da gibt es noch etwas außerhalb und nach der Schule, und da steuert es hin“, sagt der stellvertretende Schuleiter

Am Mittwoch machen sich die 64 Mädchen uns 55 Jungen der achten Klassen auf die Rallye durch Berufsfelder und Berufe in erster Linie mit Bezug zu den Mint-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Vier von 16 Angeboten für jeden, die die Schüler vorher aussuchen konnten und auf die sie sich vorbereitet haben. Hinter den Türen warten an diesem Tag keine Lehrer, sondern Unternehmensvertreter, Ausbilder und Auszubildende auf die jungen Leute.

Dieser Aufwand ist auch in einer Projektwoche nicht von der Schule alleine zu stemmen. Partner ist die NRW-weite Initiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi) mit ihrem Zentrum für den Kreis Steinfurt. Die zdi-Initiative handelt damit durchaus eigennützig, gibt Mitarbeiterin Linda Wiechers gerne zu. „Der Fachkräftemangel ist ein konkretes Problem, das bereits bei den Auszubildenden anfängt“, sagt sie. Bei der Mint-Jobrallye „können die Schüler sehen, was hinter einzelnen Berufen steht, die Unternehmen können sich präsentieren“, beschreibt sie den doppelseitigen Nutzen. Nicht selten kämen Praktika und später Ausbildungsverträge heraus. Dabei würden sich die Firmen kräftig ins Zeug legen und durchaus auch Möglichkeiten für Abiturienten zeigen. Gesamtschulen seien für Unternehmen grundsätzlich ein beliebtes Ziel wegen der Spannbreite der Bildungsgänge und Abschlüsse. „Mädchen hoffen wir besonders, für solche Berufe zu begeistern“, erklärt Linda Wiechers.

„Je früher das Beschnuppern von Schülern und Firmen beginnt, desto besser“, meint Maarten Willenbrink aus Sicht der Schule. Die Berufsorientierung ziehe sich als Querschnittaufgabe durch alle Jahrgänge und Fächer. Ab Jahrgang acht gehe es „ganz intensiv“ darum, Zugänge zur Berufswelt zu schaffen. Für die Achtklässler steht die gesamten Projektwoche unter dem Titel „Berufsbilder“, erklärt Willenbrink. Teilweise nach Geschlechtern getrennt, gehe es um veränderte Berufsbilder und das Hinterfragen von Rollenbildern. Es gibt Bewerbungstraining und das Rechenexempel „was kostet mein Leben eigentlich?“.

WN: Alfred Riese

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