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Kein Schüler ist leer ausgegangen - Ehrung im Rathaus

Die Schüler der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule, die erfolgreich am Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ teilgenommen haben, wurden im Rathaus geehrt und stellten ihre Projekte vor.

Neugierig beugten sich einige der zehn Gesamtschüler über den Tisch, um einen Blick auf den Eisgut­schein zu ergattern. Ob dieser wirklich für alle reicht? „Ja, er reicht“, versicherten die begleitenden Lehrerinnen Christa Werning und Esther Kuck. Den Gutschein gab es von der Gemeinde für die Schüler der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG), die erfolgreich am Regionalwettbewerb „ Jugend forscht “ und „Schüler experimentieren“ teilgenommen haben.

Bei ihrer Ehrung im Ratssaal berichteten die Schüler Bürgermeister Wilfried Roos und Schulamtsleiter Guido Attermeier über ihre Projekte, mit denen sie am 21. und 22. Februar in Hiltrup glänzten.

  • Jakob Bröker (13 Jahre) und Florian Berkenheide (12) untersuchten, ob die vermeintliche Wunderpflanze Miscanthus als Ersatz für Plastik taugt (zweiter Preis in der Kategorie Biologie, Sonderpreis Umwelt). Sie stellten aus dem im südostasiatischen Raum beheimateten, etwa vier bis fünf Meter hohem Gewächs, das auch als Chinagras bekannt ist, Blumentöpfe her, die mit in den Boden eingepflanzt werden und dort verrotten sollen. Von der Jury wurden sie ermutigt, weiter zu forschen, ob der Plastikersatz Einfluss auf die Pflanze hat und wie lange die Verrottung dauert. Auch zur Dämmung könnte die Pflanze eingesetzt werden.
  • Florian Nitzbon (13), Johannes Rutemöller (12) und Tammo Lammers (13) entwickelten ihre eigene humusreiche Erde, „Terra Preta“ (zweiter Preis in der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften). Im Vergleich zu anderen Böden stellten sie fest, dass „Terra Preta“ viel Wasser speichert, das Klima schont und weniger Schimmel bildet.
  • Laurenz Hilbert (12) kommt vom Bauernhof. Als dort der Boden nicht mehr aufnahmefähig für Ammoniak war, stellte er sich die Frage: „Was tun?“ Gemeinsam mit Len Brüggemann (12) baute er eine Filteranlage für Niederschlagswasser, das mit Silageresten, Gär- und Sickersaft verunreinigt wurde (zweiter Preis in der Kategorie Chemie, Sonderpreis). „Das Wasser war am Ende so gut, dass es in eine Kläranlage hätte eingeleitet werden können“, erklärte Laurenz Hilbert.
  • Bienenwachs statt Plastik war das Motto von Marissa Brune (12) und Jana-Maria Rausch (12, Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe). Sie führten Versuche mit herkömmlicher Folie, gekaufter Bienenwachsfolie und einer selbst hergestellten Bienenwachsfolie (aus einem Bienenwachsblock vom Imker) durch. Das Ergebnis der beiden: „Obst hält sich in unseren Folien gut. Bei Brot gibt es keine Schimmelbildung.“
  • Während die erfolgreichen MKGler bei „Schüler experimentieren“ alle aus dem siebten Jahrgang kommen, gewann bei „Jugend forscht“ Meike Terlutter (20, Jahrgang 13) den ersten Preis im Bereich Biologie. Über viele Jahre beschäftigte sie sich mit der Libellenfauna des Hanfteichs. 2013 kam es zur temporären Austrocknung (wie auch im Sommer 2018), so dass sich einige Libellen nicht renaturieren konnten. Ihre Fragestellung: „Wie lange dauert es, bis die Arten wieder eingeflogen sind?“ 151 Kontrollgänge (jeweils rund 90 Minuten) kamen mit der Zeit zusammen. Außerdem fertigte sie Flugkarten an.

Damit gewannen alle MKG-Schüler, die beim Regionalwettbewerb dabei waren, auch etwas. „Ihr habt herausragendes geleistet“, lobte Bürgermeister Wilfried Roos. Maarten Willenbrink, kommissarischer Schulleiter, sagte stolz: „Jahr für Jahr zeigt der MINT-Nachwuchs, dass er auf Augenhöhe mit Gymnasien ist.“ Er wies darauf hin, dass eine schulinterne Ehrung folgt.

Doch damit ist noch nicht Schluss: Meike Terlutter hat sich als Siegerin für den Landeswettbewerb „Jugend forscht“ vom 1. bis 3. April bei der Bayer AG in Leverkusen qualifiziert. Viel Erfolg!

WN: Jan-Philipp Jenke

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