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Literaturkurs der MKG führt zweimal „Das Floß der Medusa“ auf

Es ist Krieg. Und darin: Kinder allein auf einem Rettungsfloß im Meer. Sie sind in einer Extremsituation. Wie bis zur Rettung die Werte der Menschlichkeit in Frage gestellt werden, ist das Thema des Theaterstücks „Das Floß der Medusa“ nach einem Drama von Georg Kaiser.

Der Literaturkurs Q1 (Jahrgang zwölf) der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) lädt zu zwei öffentlichen Aufführungen ein am Donnerstag, 11., und Freitag, 12. Mai, jeweils 19.30 Uhr im kleinen Forum der MKG, Schulstraße 10-12, in Saerbeck. Der Eintritt ist frei. Es besteht die Möglichkeit, für die Theaterarbeit an der MKG zu spenden.

Georg Kaisers 1945 in Basel uraufgeführtes Drama verarbeitet einen historischen Hintergrund. Im September 1940 versenkte ein deutsches U-Boot den Passagier-Dampfer „City of Benares“, auf dem auch Kinder aus England ins sichere Kanada evakuiert werden sollten. Viele starben, und einige von ihnen gelangten auf ein Rettungsboot, das in Kaisers Drama für sie auf einer siebentätigen Irrfahrt allein auf dem Atlantik, zum „Floß der Medusa“ werden sollte. „Töten denn Kinder?“ ist eine der Fragen, die das Stück aufwirft.

Von der Aktualität des Stoffs ist Lehrer und Regisseur Werner Engels überzeugt: „Jugendliche und Kinder, die auf einem Boot im Meer herumtreiben und versuchen, sich zu retten – da muss man doch einfach nur die Nachrichten einschalten. Da sieht man nicht nur Kinder und Jugendliche, da sieht man ganze Familien, die im Mittelmeer versuchen, sich zu retten, aus Bürgerkriegen, aus Armut, aus welchen Gründen auch immer. Als ich den Schülerinnen und Schülern das Stück vorgestellt habe, war ihnen sofort klar, worum es geht.“

Der Literaturkurs arbeitet zusammen mit Werner Engels und zweitweise unterstützt von der Profi-Schauspielerin Anita Stenke seit dem Herbst an der Inszenierung. Sie läuft in der Kulturreihe „Musik, Kunst, Gesang, Theater und mehr…“ an der MKG.

Text: Alfred Riese

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