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Literaturkurs inszeniert Thees Uhlmanns Debütroman

„Sophia, der Tod und ich“ nach Thees Uhlmann hat der Q1-Literaturkurs der MKG auf die Bühne gebracht. Er geht dabei ganz große Fragen ganz locker und zum Lachen an.

Der Tod hat es schwer im Leben. Das ist eine Erkenntnis, die der Literaturkurs des zwölften Jahrgangs (Q1) auf absurd-witzige Weise zu Tage fördert. Die Maximilian-Kolbe-Gesamtschüler feierten am Mittwoch Premiere mit ihrer Inszenierung von „Sophia, der Tod und ich“ nach dem Debütroman von Thees Uhlmann aus dem Jahr 2015.

Dem Ensemble um Lehrer Werner Engels und unterstützt von der Profi-Schauspielerin Anita Stenke gelingt es, den Roadtrip zwischen Himmel und Hölle im kleinen Forum ihrer Schule unterzubringen. Irgendwie verdichtet das die ohnehin schon große Komik und das Tempo der Romanvorlage noch weiter. Auf der Agenda stehen dabei die wichtigen Fragen des Lebens: Muss der Tod eigentlich pinkeln, und wenn ja: Wie macht er das? Und ist es nicht besser auszubrennen als langsam zu verlöschen?

Zwischen den vielen, in der Inszenierung sauber heraus gearbeiteten Pointen braucht es nicht viel Handlung. Der Tod scheitert beim Versuch, den Erzähler, das Ich ins Jenseits zu befördern. Stattdessen nehmen das Ich und seine überzeugend schnippisch und argumentierfreudig dargestellte Ex Sophia ihn mit zur Mutter des Erzählers. Dort ist auch sein Kind, das er seit Jahren nicht gesehen hat, ihm aber täglich Postkarten schreibt. Ein Tollpatsch von Tod, Dialoge zum schreiend Loslachen und die Melancholie, die das Leben manchmal so mit sich bringt, all das bringen die Literaturschüler als in erster Linie witzige, aber auch mitunter nachdenkliche stimmende Aufführung auf die Bühne – und Leben in die Bude.

Thees Uhlmann ist von Hause aus Musiker als Solokünstler oder mit der Band Tomte.

Eine weitere öffentliche Aufführung von „Sophia, der Tod und ich“ beginnt am Freitag, 21. Juni, um 18.30 Uhr im kleinen Forum (Haupteingang, dann rechts durch den Flur und die Glastür) der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule, Schulstraße. Der Eintritt ist frei, Spenden für die weitere Theaterarbeit sind willkommen.

WN: Alfred Riese

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