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Mehr Raum für die Schüler - Experte nennt im Schulausschuss konkrete Bedarfszahlen

Mit großen Zahlen hantierte man am Dienstag im Schulausschuss. Es ging darum, was die Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) an zusätzlichen Räumen braucht.

955 Quadratmeter mehr, das ist die Expertenantwort – und die Frage nach Abriss und Neubau oder Sanierung der 650 Quadratmeter, die die MKG im Gebäude der Alten Hauptschule nutzt. Gut drei Millionen Euro stehen für die Jahre 2019 bis 2021 für Neu-, An- und Umbau im Gemeindehaushalt. Nachdem die Pläne zu dieser Schätzung mittlerweile überholt und einkassiert sind, „wird es wahrscheinlich mehr“, deutete Kämmerer und Schulamtsleiter Guido Attermeier in der Sitzung an.

Architektenentwürfe und Zeichnungen gibt es noch nicht. Nach dem Neustart der Planungen im vergangenen Jahr legte am Dienstag die Gesellschaft für Beratung sozialer Innovationen und Informationstechnologie (Gebit), Münster, ihre Analyse des Raumbedarfs vor. Gemeindeverwaltung und Schule haben daran mitgearbeitet und stehen dahinter.

Inklusion und Migration nannte Dr. Friedrich-Wilhelm Meyer , Inhaber der Gebit und Diplom-Pädagoge, als Hauptgründe für den steigenden Raumbedarf. Zudem zeigt die Analyse, dass die MKG auch in einigen weiteren Bereichen zu wenig Räume hat.

Die Ergebnisse der Gebit:

Für die 24 Klassen der Sekundarstufe eins und die drei Jahrgänge der vierzügigen Oberstufe fehlen im normalen Betrieb sechs Räume. Außerdem braucht es zwei weitere zusätzliche Räume für die Bereiche Inklusion und Integration.

Fachräume fehlen der Gebit zufolge in den Bereichen Musik und „Darstellen und Gestalten“: ein großer Orchesterraum, zwei bis vier Übungs- und Requisitenräume, ein Matsch- und Werkraum. Die Schule wünscht sich darüber hinaus eine moderne Bühne.

Weiterhin als notwendig gelistet: zwei bis drei Beratungsräume und die Erweiterung des Lehrerzimmers. Ein Ruheraum für Schüler ist Wunsch der MKG.

Im Gebäude der Alten Hauptschule, dessen Zukunft offen ist, sind die Lehrküche, ein Musikraum/Aula und je ein Raum für Kunst/Werken und Sprachförderung untergebracht. Aktuell nutzt die MKG 7046 Quadratmeter in 94 Räumen, inklusive der Alten Hauptschule.

„Zukunftsorientiert und realistisch“, nannte Friedrich-Wilhelm Meyer die Ergebnisse der Gebit-Analyse. Dem widersprach im Schulausschuss niemand. „Unsere MKG soll attraktiv bleiben, eine Erweiterung ist notwendig“, erklärte Matthias Ahmann (CDU) – wenn auch vielleicht ohne eigene Bühne. Dem ersten Teil stimmte Mechthild Lüggert (UWG) zu. Sie mahnte aber, dass „nicht alles Wünschenswerte auch finanzierbar“ ist.

Aktuelle Kostenschätzungen seien zurzeit noch nicht möglich, erklärte Kämmerer Guido Attermeier. Unter anderem müsse zunächst der Zustand des alten Hauptschulgebäudes geprüft werden. Die Gebit-Analyse habe den Raumbedarf der MKG geklärt. Nun müsse sorgfältig nach Lösungen dafür gesucht werden. „Wir stellen jetzt die Gesamtschule für die Zukunft auf“, beschrieb Attermeier den Planungshorizont. Maarten Willenbrink, kommissarischer Leiter der MKG, schlug vor, Bestandsoptimierung und zusätzliche Neubauten gleichzeitig in den Blick zu nehmen.

Folgt der Gemeinderat in der nächsten Woche dem einstimmigen Votum des Schulausschusses, dann macht sich die Verwaltung daran, „einen Vorschlag zur baulichen Erweiterung der MKG unter Berücksichtigung des Sanierungsbedarfes der Alten Hauptschule zu erarbeiten“.

WN: Alfred Riese

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