Sie sind hier:

Menschenkette gegen den Krieg in der Ukraine

Lehrer und Schüler der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule standen Hand in Hand gegen Krieg und für den Frieden ein. Die Friedenskette, an der sich circa 950 Schülerinnen und Schüler sowie fast 100 Lehrkräfte beteiligt haben, führte einmal um das Schulgebäude herum.

Eine Schule steht Hand in Hand für den Frieden ein

Mittwochvormittag, 9.40 Uhr: An der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule ist kein Mucks zu hören, für eine Minute herrscht Stille. Und auch bei der Ansprache von Schulleitung und Schülervertretung ist es ruhig. Schüler und Lehrer halten sich an den Händen, haken sich ein und halten gemeinsam Ausdrucke des Friedenszeichens in die Luft – mit über 1000 Beteiligten zeigte die Schule ihre Haltung im Ukraine-Konflikt.

Am Freitag aufgrund einer internen Lehrerkonferenz, am Montag aufgrund des Feiertages fiel die Schule seit dem Überfall Russlands auf seinen Nachbarstaat zweimal aus. Für die Schulleitung war es somit die erste richtige Möglichkeit zu reagieren. Der erste Impuls ging von Schulleiter Maarten Willenbrink aus, die Schülervertretung (SV) habe sich direkt mit eingebracht, berichten deren Vertreter Alia Schüler und Noah Federmann. Letzterer sagt, dass der Ukraine-Krieg „allgegenwärtig“ sei: „Besonders bei den jüngeren Schülern herrscht Angst. Aber auch in der Oberstufe ist es in den Pausen oft ein Thema. Wir bringen dann unser Wissen zusammen, das wir aus den Medien haben und diskutieren darüber.“ Schüler, die aktuell in der Q1 sind, finden besonders den Politik-Unterricht bereichernd: „In manchen Fächern bauen wir eine 20 minütige Unterbrechung für die aktuellen Geschehnisse ein. Das hilft bei der Einordnung.“

 

Ansprache des Schulleiters

Die Friedenskette, an der sich circa 950 Schülerinnen und Schüler sowie fast 100 Lehrkräfte beteiligt haben, führte einmal um das Schulgebäude herum. Federmann ordnete die Wirkung als „ein starkes Zeichen“ ein: „Das sorgt bei uns allen für Beruhigung, aber auch, dass keiner von uns alleine mit seinen Gedanken und Ängsten ist.“ Willenbrink ergänzte: „Auch für die Lehrer ist das ein ganz neues Thema. Uns ist wichtig, dass Schule ein Raum sein kann und muss, an dem Ängste und Nöte offen ausgesprochen werden können.“

Die Ansprache hielt der Schulleiter zusammen mit seinem Vertreter, Dominik Jäger sowie der SV: „Wir blicken mit großer Sorge und Betroffenheit auf den schrecklichen Krieg in der Ukraine.“ Federmann sprach die räumliche Distanz an: „Wir sind schockiert, dass nur zwei Flugstunden von uns entfernt Bomben fallen“ und appellierte: „Wir wollen ein Zeichen gegen Gewalt und Krieg setzen!“

 

Zeichen für die Schule als Ort der Vielseitigkeit

Die Schulleitung erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass mit dem Einmarsch russischer Truppen eine 77 Jahre anhaltende Friedensphase auf dem Kontinent unterbrochen worden sei. Die MKG stehe „für Frieden und respektvollen Umgang“ und zeige daher besonders im täglichen Miteinander wie Frieden bewahrt und einander respektiert werden könne. Durch die Menschenkette solle das Zeichen gesendet werden, dass die Schule „ein Ort, an dem Vielseitigkeit willkommen ist“ sei. Es sei außerdem wichtig, Vorwürfe nicht zu verallgemeinern und zu differenzieren statt zu pauschalisieren. Im Anschluss gab es eine Schweigeminute.

Willenbrink betonte, dass mit verschiedenesten Materialien und Methoden die medialen Erfahrungen aufgearbeitet werden würden und die Friedenskette ein wichtiger Teil eines ganzheitlichen Konzeptes sei.

Quelle: WN, Luca Pals

Zurück zum Seitenanfang