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MKG entlässt 114 Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs

Mit dem „Check-out 2025“ hat der zehnte Jahrgang der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) den Schulabschluss gefeiert. Zum zweiten Teil des Mottos, „Wir sind raus“, klingelte nicht nur sprachbildlich im Logo die Glocke an der Hotelrezeption.

114 Schülerinnen und Schüler erhielten am Samstagvormittag in der Bürgerscheune ihre Zeugnisse. Für 73 steht mit dem Q-Vermerk der Weg in die gymnasiale Oberstufe offen. 26 Mal vergab die MKG den mittleren Schulabschluss (MSA, Fachoberschulreife) und neun mal den erweiterten ersten Schulabschluss (EESA, früher Hauptschulabschluss nach Klasse zehn). Sechs Schülerinnen und Schüler bekamen Abschlüsse im Bildungsgang Lernen oder Deutsch als Zweitsprache (DaZ).

Das Bild von der Schule als Hotel deutete MKG-Schulleiter Maarten Willenbrink mehrfach aus. Philosophisch wurde aus der MKG ein individuelles Gästehaus, in dem das lehrende Personal über die Zeit die ganz eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Ziele der lernenden Gäste im Blick behält. Moralisch „seid ihr nach eurer Aufenthaltszeit bei uns vorbereitet, an der Gesellschaft und besonders an der Demokratie mitzuwirken“, stellte Willenbrink fest und rief auf: „In euren Koffern nehmt ihr wichtige Begriffe mit wie Gemeinschaft – gebt das nicht auf!“ Der Schulleiter dankte dem Team an der MKG für sein Engagement und wünschte den Abschlussschülerinnen und -schülern, dass sie gut ankommen, wo auch immer sie hinwollen.

Als Vertreter der Schulträgergemeinde Saerbeck sah der stellvertretende Bürgermeister Felix Wannigmann „die Koffer gepackt mit Wissen, Erinnerungen und Freundschaften“. Die Mitglieder des Abschlussjahrgangs nannte er „die Zukunft unserer Gesellschaft, Menschen, die Verantwortung übernehmen und den frischen Wind mitbringen, den wir dringend brauchen“. Das Zeugnis jedenfalls sei „nützlich für den nächsten Check-in“.

„Die Lehrer als Hotel-Animateure haben immer ihr Bestes gegeben, auch wenn die Gäste mal keine Lust hatten“, bescheinigten Sabine Schelleckes und Vera Voskort für die Elternschaft, „während die Eltern sich von zuhause aus als Reisebegleitung engagierten“. Die absolvierten zehn Schuljahre würden als „wunderschöne Zeit“ in Erinnerung bleiben. „Wir sind stolz auf euch“, sagten die beiden.

Für die vier Klassen sprachen Yara Merfeld, Clemens Bennemann, Asaad Saeed Khdir und Klara Fischer. Mit einem Augenzwinkern und dem Blick auf Netflix-Serien sahen sie in ihrer Schule „Impro-Theater, Comedy und Drama, alles auf einmal“ und belegten ihre Sichtweise mit Anekdoten. Den Lehrenden und ihren Familien sagten sie „Danke, dass ihr an uns geglaubt habt – ihr wart immer da“. Und: „Wir haben nicht aufgegeben, haben gelernt durchzuhalten und einander zu unterstützen. Nicht perfekt, aber echt – das zählt.“

„An einer Gesamtschule geht es nicht darum, alle zum Abitur zu führen, sondern darum, dass ihr euren Weg geht, euren Erfolg erreicht“, betonte Dirk van Aaken, Leiter der Jahrgänge acht bis zehn. Fast alle im Abschlussjahrgang hätten ihr individuelles Ziel erreicht und niemand gehe ohne Abschluss. In Hotelkategorien ordnete er dieses Ergebnis als „superior“ ein. Während seines Beitrags baute van Aaken eine Reihe gestimmter Rezeptionsglocken vor sich auf und spielte darauf zwei Stufenschlager.

Die Moderation besorgten Yara Merfeld (10a) und Asaad Saeed Khdir (10c). Für die Abwechslung zwischen den Reden sorgte der Jahrgang selbst mit seiner Musikklasse unter der Leitung von Barbara Vogel. Sie fragten unter anderem mit Allesia Cara „How far I’ll go“ und rieten mit Shakira „Try everything“. Im vorangegangenen Gottesdienst, mit vorbereitet von Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs und den Lehrerinnen Franziska Kegler und Inga Postmeyer, standen Koffer im Mittelpunkt und die Frage: Was mitnehmen aus der Schulzeit in die Zukunft?

Text und Fotos: Alfred Riese

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