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MKG entlässt 74 SchülerInnen mit dem Abitur und dem Motto „Abihoi“

Wenn nicht nur das Publikum, sondern auch man selbst bei einer Rede lachen muss, dann läuft´s gut. So, wie bei der Entlassfeier für die 74-köpfige Abiturientia 2022 der MKG.

Für ihren Jahrgang ließen Greta Rotschen und Darleen Westkemper 13 Jahre Schulzeit in Anekdoten Revue passieren. Während sie den Wechsel an die MKG seinerzeit, entgegen Prophezeiungen über die Schwierigkeiten an neuen Schulen, „wohltuend“ nannten, bestätigten die beiden Emsdetterinnen einen anderen gut gemeinten Ratschlag von Erwachsenen: Genießt eure Schulzeit! „Nach 13 Jahren können wir uns ein Leben ohne Schule gar nicht mehr vorstellen“, meinten sie. Dennoch seien alle im Jahrgang in den vergangenen drei Jahren erwachsen geworden, jede und jeder gehe nun den eigenen Weg.

Genau darauf setzte Mike Westkemper, der sich selbst als „das Worst-Case-Szenario seiner Tochter für die Eltern-Rede“ beschrieb. Er zollte den Schülerinnen und Schüler, die er konsequent siezte, und auch den Lehrkräften „Respekt und Anerkennung für die Leistung unter erschwerten Bedingungen in drei Corona-Jahren“. Für die Eltern stellte er fest: „Was wir mit auf den Weg geben konnten, haben wir gegeben.“ Die Schülerinnen und Schüler seien mit dem Abitur in der Gesellschaft angekommen“, erklärte Mike Westkemper. „sie werden die Zukunft mitgestalten.“

Durchaus emotional verabschiedete sich Beratungslehrer Sebastian Lenders vom Jahrgang und der MKG, die er verlässt. Er taucht, passend zum Motto der Abiturientia „Abihoi – Lennis Crew verlässt Dock 22“ als Kapitän Lenni auf dem Programmblatt der Entlassfeier auf. Seine Anekdoten aus drei Jahren verdichtete Sebastian Lenders zu dem Bekenntnis und Dank: „Einen besseren letzten Jahrgang hätte es für mich nicht geben können.“ Seiner Crew bescheinigte er, anzupacken und Akzeptanz und Toleranz zu leben. „Menschen wie euch brauchen wir da draußen gerade mehr denn je“, befand er.

Selbst dem Wassersport verbunden, nahm MKG-Schulleiter Maarten Willenbrink das Motto „Abihoi“ auf. Lehrerinnen und Lehrer, Partner, Unterstützer und Eltern hätten als Dock-Team die „Fahrbereitschaft auf den Wassern dieser Welt geschaffen“. Mit einem Zitat von Antoine de Saint-Exupery sah er bei den Abiturientinnen und Abiturienten „die Sehnsucht nach dem großen weiten Meer“ des Lebens entfacht. Auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, den er im Sprachbild des Mottos mit einem Sturm auf See verglich, sprach Maarten Willenbrink die Entlassschülerinnen und -schüler an mit der Aufforderung: „Die Welt braucht wache, gebildete junge Menschen, die etwas bewegen wollen.“.

Gut digitalisiert, spielte Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg zunächst via Smartphone „Eine Seefahrt, die ist lustig“ auf die Lautsprecher der Freilichtbühne in Reckenfeld. Er riet den jungen Menschen: „Lassen sie sich nicht von negativen Kräften beeinflussen, etwa in den Sozialen Medien, sondern bestimmen sie ihren Kurs selbst.“ Tobias Lehberg rief dazu auf, mit erlerntem Wissen und der Fähigkeit, Neues zu lernen, verantwortungsbewusst umzugehen, in Stürmen und in Flauten, und nicht den Mut zu verlieren, sich für ein friedliches, geeintes Europa einzusetzen.

Mit dem christlichen Bild von Jesus und seinen Jüngern im Sturm auf dem See Genezareth meinten die Pfarrer Rainer Schröder (ev. Gemeinde) und Ramesh Chopparapu (St. Georg), „die nächste Welle kommt“ bestimmt. Wenn man in schwere See gerate, helfe „Vertrauen in Gott und in euch selbst“.

Durch das Programm führten bestens aufgelegt Lucas Jedmin und Silian Löwen. Den musikalischen Rahmen besorgten der vokalpraktische Kurs des Jahrgangs und instrumental Schülerinnen und Schüler des Entlass- und des zwölften Jahrgangs, unterstützt von Lehrkräften, Eltern und dem Musikverein Ladbergen.

Die Statistik zum Abitur 2022 an der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule lieferte Bärbel Kibben, Oberstufenleiterin und Informatiklehrerin. Vor drei Jahren, noch knapp vor Corona, mit 92 Schülerinnen und Schülern in Jahrgang elf gestartet, erhielten am Samstag 74 Schülerinnen und Schüler ihr Abiturzeugnis und zwei ihre Fachhochschulreife. Einige hatten die MKG-Oberstufe bereits mit Ende des zwölften Jahrgangs mit der Fachhochschulreife verlassen. In 20 Abiturzeugnisse steht eine Eins vor dem Komma. Die beste Note ist eine 1,1. 50 Zeugnisse zeigen die Note 2,5 oder besser. Der Durchschnitt des 26. Abiturjahrgangs der MKG ist mit 2,27 der beste seit Einführung des Zentralabiturs 2007. Er liegt 0,3 Notenstufen besser als der Durchschnitt der vergangenen 16 Jahre. Seit Gründung hat die MKG nun 1809 Abiturzeugnisse übergeben.

Pressemitteilung der Gemeinde Saerbeck.

Weitere Fotos finden Sie in der Bilder-Galerie.

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