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Schülerinnen und Schüler der MKG erfolgreich bei „Jugend forscht“

Aktualitätsbezug hat das, womit sich die Schülerinnen und Schüler der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule für „Jugend forscht“ beschäftigt haben, allemal: Die Nitratbelastung im Boden, die Energiewende und der Mund-Nasen-Schutz in der Corona-Pandemie.

„Wir sehen doch gerade in der aktuellen Zeit, wie wichtig es ist, Forschung voranzutreiben und neugierig zu bleiben“, schaffte Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg gestern Vormittag den Sprung vom Corona-Dauerthema zum Nachwuchswettbewerb „ Jugend forscht “.

Aktualitätsbezug hat das, womit sich die jungen Forscherinnen und Forscher – sie alle gehen zur Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) – beschäftigt haben, allemal: Die Nitratbelastung im Boden, die Energiewende und letztlich der Mund-Nasen-Schutz in der Corona-Pandemie. Themen, auf die sie im Alltag gestoßen sind und die nun zu großem Erfolg verholfen haben.

Mit Jana Wermers und Jasmin Braun waren gleich zwei Elfjährige dabei, deren Schulabschluss zwar noch in weiter Ferne ist, deren Forschungsdrang aber schon jetzt ziemlich groß ist. Lehrerin Esther Kuck begleitete sie während ihrer Forschungen über die Auswirkungen des Mund-Nasen-Schutzes auf Atmung, Gesundheit, Schutz anderer Personen und das eigene Sprechvermögen. Unter verschiedenen Bedingungen testeten sie die Masken. Hauptbestandteil ihres Projektes war die Keim- und Schimmelpilzbelastung der Masken bei kurz- und langfristiger Nutzung. Ihr Fazit: Besonders in Masken aus Stoff sammeln sich viele Bakterien. Ein langfristiges Tragen über mehrere Tage mache keinen Sinn. Ihre Forschungen wollen sie schon bald auf FFP-2-Masken ausweiten.

Steffen Benkhoff (19) erreichte den ersten Platz in der Kategorie Chemie, gewann auch den Wettbewerb auf Landesebene und tritt nun beim Bundeswettbewerb an. Vier Sonderpreise, unter anderem in der Kategorie Energiewende, zeichnen sein Projekt im Besonderen aus. Benkhoff beschäftigte sich mit der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen. Die Idee sei ihm 2019 während eines Projektkurses zu erneuerbaren Energien gekommen: „Diese Energiequellen unterliegen – unter anderem wegen Sonne und Wind – großen Schwankungen. Daher habe ich mir Gedanken zur Energiezwischenspeicherung gemacht und eine Redox-Flow-Batterie im kleineren Maßstab gebaut.“

Ebenfalls den ersten Platz, in der Kategorie Biologie, und zwei Sonderpreise räumte der 14-Jährige Laurenz Hilbert mit seinem Bau einer funktionsfähigen Filteranlage für Silagesickersäfte ab. Hilbert wohnt auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit viel Silofläche aus Emsdetten: „Ich habe mich die letzten drei Jahre mit dem Thema beschäftigt. Auch weil Deutschland 2018 zu Recht von der EU-Kommission wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser verklagt wurde, sei das Thema dringend. Der Wert verschiedener Silagen und Sickerwasser wurde unter bestimmten Methoden bestimmt, die Filteranlage wurde stets Verbesserungen unterzogen: „So habe ich eine funktionsfähige Anlage, die auch finanziell in der Landwirtschaft Sinn macht, gebaut.“

Begleitet wurde die Forschung unter anderem von Lehrerin Christa Werning, die ihr 100. Projekt begleitete. MKG-Leiter Maarten Willenbrink fand nur lobende Worte: „Unter den Umständen mit Distanz-Unterricht und dem Ausfallen der AGs ist das eine ganz besondere Leistung.“

 WN: Luca Pals

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