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„Schule in Aktion“ für angehende Fünftklässler und deren Eltern

Eine bemerkenswerte Erkenntnis brachte der Schnuppertag „Schule in Aktion“ für angehende Fünftklässler an der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG): Aussagen zum Thema Digitalisierung werden von Eltern zur Kenntnis genommen, taugen aber nicht mehr so richtig, um für die Schule zu werben.

Diese Erfahrung machte unter anderem der stellvertretende Schulleiter Maarten Willenbrink bei den Schulführungen für Eltern und in Gesprächen. Fragte man nach, gab es unterm Strich diese Antwort: Es wird schon viel zu lange geredet, ohne dass etwas passiert – geglaubt wird, erst, wenn die Hardware in der Schule steht, das Netzwerk läuft und das eigene Smartphone 4G-Empfang zeigt.

Diese Skepsis mag man an der MKG bedauerlich finden. Denn erst vor wenigen Wochen hat der Schulamtsleiter, der zugleich Kämmerer im Rathaus ist, klipp und klar erklärt: Die Pläne der Schulträgergemeinde für ihre Schulen sollen ganz unabhängig vom Hickhack um die Förderung auf Bundes- und Landesebene vorangetrieben werden. Tablets, Glasfaseranschluss, flächendeckendes WLAN in den Gebäuden, Smartboards in den Klassen und eine digitale Lernumgebung stehen auf dem Anschaffungs- und Einrichtungsplan.

Die MKG hat bereits erste Smartboards, digitale Tafeln im Einsatz und zeigte sie auch beim Schnuppertag, zusammen mit den Beamern, die in fast jedem Raum nach einer Initiative des Fördervereins von der Decke hängen. Technik und Vernetzung sollen aber Zug um Zug auf den neuesten Stand gebracht werden. Die MKG wolle ihre Vorreiterrolle auch hier bestätigen, hatte Maarten Willenbrink im Dezember gesagt.

Bis das mit Gigabit-Tempo und digitalen Hausaufgabenzetteln passiert, präsentierte sich die Schule den mehr als 120 Viertklässlern und rund 160 Eltern beim Schnuppertag mit einer Menge Eindrücken und Informationen. Schüler konnten im Probeunterricht mikroskopieren, Lutscher-Schmetterlinge grafisch gestalten, Computer-Hardware unter die Lupe nehmen oder Regenwürmer, Fremdsprachen kennenlernen und einiges mehr. Für die Eltern gab es bei Führungen Informationen unter anderem über die Zusammenarbeit der MKG mit dem außerschulischen Lernort „Saerbecker Energiewelten“ im Bioenergiepark, die Erfolge bei „Jugend forscht“, das Fachraumangebot.

Interessiert waren Eltern unter anderem an der Sprachenfolge, dem Forder- und Förderangebot, den Wahlpflicht- und Neigungsfächern und der Frage, wie die Leistungsdifferenzierung der Schüler gestaltet wird. „An der Gesamtschule ist der Vorteil, dass die Schullaufbahn von Anfang an offen bleibt“, meinte ein Vater. Gerade in der Klimakommune Saerbeck solle man seine Kinder nicht in den Bus zu einer auswärtigen Schule setzen, fand eine Mutter. „Wenn wir dürfen, kommen wir gerne wieder“, sagte ein Elternpaar am Ende zu Schulleiter Watermann.

Damit bezog es sich darauf, dass die MKG bisher stets mehr Anmeldungen als Plätze für den fünften Jahrgang hatte und Anmeldungen ablehnen musste. Zuletzt war es bei dem Auswahlverfahren nach Leistung und Los zweimal dazu gekommen, dass alle Saerbecker Bewerber aufgenommen wurden.

WN: Alfred Riese

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