Sie sind hier:

Sommertraining an der MKG

Wenn am Mittwoch nach dem letzten Ferienwochenende der Unterricht wieder beginnt, haben 23 Schüler in Saerbeck schon die ersten 20 Stunden hinter sich.

Sie haben das Sommertraining an der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule (MKG) mitgemacht. „Fit fürs nächste Schuljahr“ ist das Motto dieses Angebots, das der Förderverein der MKG zusammen mit der Schule in der aktuellen Form seit zehn Jahren auf die Beine stellt.

„Etwas Vergleichbares haben wir an anderen Schulen noch nicht gefunden“, sagten die drei Lehramtsstudentinnen und der Referendar, die in den vergangenen zwei Wochen in den sonst leeren Kursräumen mit den Sommer-Schülern gearbeitet haben. Sie nahmen sich in einer der täglichen Nachbesprechungen Zeit, um zu erklären, worum es beim Sommertraining geht. Mit dabei Alfons Sundermann . Der mittlerweile pensionierte, frühere MKG-Lehrer hat die Organisation des Angebots vor zwei Jahren übernommen.

Durchhänger gehabt, verschludert, krank gewesen, Anschluss verpasst, Aufholjagd geplant, Vorsatz absichern, Schule gewechselt – das können Gründe sein, aus denen Schüler in den letzten beiden Ferienwochen täglich zwei Stunden lernen wollen, sagte Alfons Sundermann, als Auffrischungs-, Nachhilfe- oder Vorbereitungskurs. Im Sommertraining an der MKG geht das in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe in den Jahrgängen fünf bis zehn. 100 Euro nimmt der Förderverein für die zwei Wochen oder fünf Euro pro Stunde. Es gibt sehr kleine Gruppen oder Einzelstunden.

Svenja Wiedkamp aus Bevergern studiert an der Uni Paderborn Deutsch und Englisch auf Lehramt ist über eine Jobanzeige bei ihrer Studierendenvertretung zum Sommertraining gekommen und findet die Idee gut. Das hätte ich früher selbst gut in Mathe gebrauchen können“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Ebenfalls Deutsch- und Englischlehrerin möchte Natascha Schülting werden. An der Uni Paderborn hat sie für sich genau so etwas wie das MKG-Sommertraining gesucht und vor drei Jahren gefunden. Schülting schätzt die kleinen Gruppen als „Luxus“, besonders für den Unterricht in Deutsch als Zielsprache (DaZ).

Menuja Jeyalavathas kommt aus Saerbeck, war an der MKG und erklärt rundheraus: „Ich habe mich wegen dieser Schule entschieden, Lehrerin zu werden.“ Sie studiert in Münster Mathe und Sozialwissenschaften. Seit vier Jahren ist sie fürs Sommertraining wieder an der MKG. Sie testet in den zwei Wochen, wie ihre theoretischen Kenntnisse zur Unterrichtsvorbereitung praktisch funktionieren und bei den Schülern ankommen.

Referendar Marc Bauschke (Mathe und Sowi) ist im fünften Jahr beim Sommertraining dabei und sieht eine „Win-win-Situation für alle Beteiligten“. An der MKG habe er schon „schöne Wenden“ bei Schülern durch das Sommertraining erlebt. Wie die anderen schwärmt er mehrfach von der Ausstattung, die die Saerbecker Gesamtschule bieten kann.

„Jeder soll Gewinn aus dem Sommertraining ziehen“, fasst Alfons Sundermann zusammen: zuerst die Schüler, dann aber auch die angehenden Lehrer, die Eltern und die Schule. Frühere Formen dieses Angebots gab es schon seit den 1970er Jahren, als die MKG noch Hauptschule war – damals auch schon mit Alfons Sundermann.

WN: Alfred Riese

Zurück zum Seitenanfang